TomTom Spark 3 (Cardio + Music) im Test
Anzeige - Dieser Blogpost wurde freundlicherweise von TomTom unterstützt.
Seit Mitte November (2016) begleitet mich die TomTom Spark 3 GPS-Uhr beim Sport. Neben einem integrierten Fitnesstracker und Musikwiedergabe via Bluetooth bietet die im September vorgestellte Uhr nun auch ein Routenfunktion mit Kompass an, um auch auf unbekannten Terrain zurück zum Startpunkte zu finden.
Da ich zum Radfahren einen Fahrradcomputer (Garmin Edge 520) bevorzuge und kein leidenschaftlicher Schwimmer bin, fokussiert sich dieser Test hier trotz Multisport Funktion der Uhr auf die zum Laufen relevanten Funktionen.
Gehäuse und Armband
Die Uhr besteht aus einem schwarzen Gehäuse, das bis zu einer Tiefe von 40m (5 ATM) wasserdicht ist. Dieses Gehäuse wiederum wird durch einen Klickmechanismus im passenden Armband befestigt. Das sorgt dafür, dass man das Armband sehr leicht auswechseln und so verschiedene Farben für verschiedene Anlässe und Stimmungen tragen kann.
Der dreifache Sicherheitsverschluss meines schwarzen Armbandes sorgt für einen guten Sitz und dabei ermöglicht dabei ein sehr schlankes Design. Außerdem überzeugen mich die vielen Möglichkeiten zum Einstellen der Armbandlänge. Auf der Innenseite ist das Armband leider perforiert. Warum leider? Weil sich darin meiner Erfahrung nach Reste von Schweiß und Co. sammeln, die sich leider nur schwer bis gar nicht mehr entfernen lassen. Auch wenn man es von außen nicht sieht, finde ich das nicht ganz so angenehm und hygienisch.
Neben verschiedenen Farben gibt es die Wechselarmbänder übrigens auch noch mit anderen Schliesssystemen. So ist für jeden etwas dabei.
Sportarten
Wie Eingangs beschrieben, handelt es sich bei der von mir getesteten Uhr um eine mit Multisport Modus. Das heißt, dass die Uhr sportartspezifische Aufzeichnungen fürs Laufen outdoor sowie indoor auf dem Laufband, Schwimmen, Radfahren indoor und outdoor, Training im Studio und Freestyletraining vornimmt sowie eine extra Stoppuhrfunktion beinhaltet.
GPS
Netter Nebeneffekt von QuickGPSFix: Dadurch, dass das Signal schneller gefunden wird, spart es nebenbei euch noch etwas Akkuleistung. So könnt ihr länger unterwegs sein.
Des Weiteren verfügt die Spark 3 über eine Routenfunktion. Ihr könnt online auf TomTom MySports verschiedene Routen erstellen und dann vor eurer nächsten Laufrunde eine Route in den Einstellungen eurer Uhr auswählen. Dann seht ihr in verschiedenen Maßstäben nach Wahl eure bisher zurückgelegte Strecke auf dem Display sowie die vor euch liegende Route. Außerdem könnt ihr unterwegs auch einen Kompass auf dem Display zum Vorschein bringen. Dieser zeigt euch die aktuelle Richtung an sowie die Richtung zu eurem Startpunkt. So kann (fast) niemand verlorengehen.
Es sollte einem Bewusst sein, dass diese Routenfunktion kein Navigationsgerät wie zum Beispiel in vielen Radcomputern, eurem Handy oder Auto ist. Es gibt keine Stimme, die euch sagt wohin ihr laufen müsst. Ihr könnt die Route nicht spontan unterwegs ändern. Auf dem Display gibt es keine Anzeige wie "in 50m rechts abbiegen". Dafür bietet es aber eine grobe Richtung und da die Displayanzeige in Laufrichtung rotiert, kann man sich dennoch ganz gut anhand der angezeigten Route einen Weg in unbekannten Gefilden bahnen.
Herzfrequenz
Brustgurte gehören bei der Spark 3 endgültig der Vergangenheit an. TomTom bietet die Uhr mittlerweile nur noch mit integriertem optischen Herzfrequenzmesser an (Achtung: Je nach Preisstufe mit oder ohne Herzfrequenzmesser). Die optischer Herzfrequenzmessung erfolgt mithilfe von Licht. Laut TomTom wird "Licht durch die Haut auf die Kapillargefäße, die direkt unter der Haut liegen, gerichtet [..]. So werden sich ändernde Lichtreflexionen" und dadurch der Puls erkannt.
Meiner Erfahrung nach stimmt die gemessene Herzfrequenz relativ gut mit den gemessenen Werten meiner TomTom Touch, meines Fahrradcomputer Garmin Edge 520 und meiner alten TomTom Runner mit Brustgurt überein und erzielt somit annähernd passende Werte. Außer alle Werte passen zufälligerweise zusammen und weichen dennoch zeitgleich stark von meinem tatsächlichen Puls ab. Davon gehe ich aber nicht aus.
Fitnesstracker
24/7 zeichnet die TomTom Spark 3 Bewegung, Herzfrequenz und Co. auf und errechnet dadurch einen ungefähren Kalorienverbrauch. Mit einfachem Klick auf die linke Taste lassen sich die so aufgezeichneten Werte anzeigen. Dazu gehört neben Schritten, Wegstrecke in Kilometern und der Zeit in Bewegung auch die Schlafenszeit. Mit doppeltem Klick auf die linke Taste lassen sich die ermittelten Werte gesammelt für die aktuelle Woche und selbstverständlich auch der aktuelle Stand zum Erreichen des vorher definierten persönlichen Wochenziels (z.B. Schritte, Distanz, Kalorien oder Zeit in Bewegung) anzeigen.
Und um auch langfristig immer den Überblick zu behalten, kannst du die Werte entweder am Computer oder mit dem Smartphone in der MySports-App synchronisieren und speicher. Das macht es zum Beispiel auch möglich, die Daten mit den Daten des TomTom Touchs zusammenzuführen. Dadurch ist man nicht gezwungen jeden Tag und auch nachts die dann doch recht große Uhr zu tragen, sondern kann auch recht dezent mit einem reinen Aktivitätstracker die eigene Sportlichkeit aufzeichnen und anschließend online auswerten.
Über Sinn und Zweck davon lässt sich sicherlich streiten. Ich halte es für eine reine Spielerei. Aber den einen oder die andere motiviert das vielleicht doch zu mehr Bewegung.
Akku
TomTom selbst gibt die maximale Akkulaufzeit in Bewegung mit 11 Stunden an. Mangels langer Läufe im Training habe ich den Akku der Uhr nie leer bekommen. Aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass ein Lauf über zwei Stunden bei gleichzeitiger Nutzung von GPS, Herzfrequenzmessung und Musik circa die halbe Akkuladung frisst. Ohne Musik zu hören hält der Akku wesentlich länger. Im Frühjahr werde ich auch endlich die Laufzeit für Läufe bis vier Stunden testen können und sagen können, wie hoch die Restladung anschließend noch ist.
Die Ladung des Akkus erfolgt über die proprietäre Dockingstation, die mit etwas Fingerspitzengefühl an die Uhr gefriemelt wird. Diese dient gleichzeitig auch der Datenübertragung und wird mittel USB an Computer, Powerbank oder USB-Ladegerät angeschlossen.
Display
Im Standby zeigt das Display Uhrzeit und Datum an. Indem man kurz die Hand über das Display hält, lässt es sich zum Leben erwecken. Anschließend leuchtet es für einige Sekunden, sodass man es auch gut im dunkel lesen kann. Im Nachtmodus (Nachtansicht genannt) bleibt das Display während der ganzen Aktivität über beleuchtet. Das geht selbstverständlich stark zulasten des Akkus.Sowohl mit als auch ohne Hintergrundbeleuchtung kann man die Anzeigen auf dem Display gut erkennen. Durch Klick nach oben oder unten kann man während einer Aktivität zwischen den verschiedenen Anzeigen wechseln.
Im Gegensatz zu vielen anderen Uhren kann man das Ziffernblatt aber nicht wechseln bzw. selber ein eigenes Bild/Foto als Hintergrund einstellen. Hier muss man sich mit dem schlichten Design von TomTom arrangieren.
Trainingsmodi
- Ziele: Hier lassen sich Ziele in Form von Distanz- oder Zeitziel wählen
- Intervalle: Aufwärmen, Art des Intervalls, Anzahl der Intervalle und Pausen sowie die Strecke zum Auslaufen lassen sich jeweils in Form von Zeit oder Distanz einstellen
- Runden: Diese Funktion bietet sich auf der Tartanbahn an
- Bereiche: Hier kann man zwischen Tempo, Geschwindigkeit und Puls und anschließen zwischen einem von fünf Bereichen von Einfach bis Sprint oder in einem persönlich festgelegtem Bereich trainieren.
- Rennen: Diese Funktion bietet sich besonders in Verbindung mit Kopfhörern an, da man hier akustische Hinweise bekommt. Hier trittst du entweder gegen einen deiner gespeicherten oder ein individuell eingestelltes Rennprofil an und versuchst dich selbst zu schlagen. Zwischendurch gibt es hinweise, ob du in Führung liegst oder noch etwas Gas geben solltest.
Musik
Gegen Aufpreis spielt die Spark 3 auch Musik. Für Menschen, die eh mit ihrem Smartphone unterwegs sind, ist das wahrscheinlich eher unwichtig. Für alle anderen Musikfans wird es hier spannend. 3 GB Speicherplatz sollen für bis zu 500 Songs reichen und den extra Mp3-Player für unterwegs überflüssig machen. Bei mir sind bei 1,7 belegten Gigabyte im Mp3- und AAC-Format 321 Songs zusammengekommen. Das macht auf 3 GB hochgerechnet sogar rund 566 Songs aus.
Die Übertragung der Musik auf die Uhr erfolgt hierbei ausschließlich über den Computer. Meine Musikbibliothek ist in dem Fall in iTunes vorzufinden. TomTom Connect (die App zum Synchronisieren am Computer) liest dabei die iTunes-Playlisten aus und auf Knopfdruck sind die Playlisten auch schon auf der Uhr. Da ich seit mittlerweile gut dreieinhalb Jahren Musik streame und seit gut zwei Jahren kaum mehr neue Musik gekauft und in iTunes geladen habe, muss ich mich beim Laufen mit etwas älterer.. nein sagen wir lieber mit Klassikern begnügen. Streaming ist halt nicht immer praktisch. Und ich denke dieses Problem kenne nicht nur ich. Von daher kommt hier nur der auf seine kosten, der auch weiterhin Musik kauft und in digitaler Form auf seinem PC besitzt.
Praktisch hingegen sind die (je nachdem für 80€ oder sogar kostenlos) mitgelieferten Bluetooth-Kopfhörer. Diese tragen sich äußert bequem und dennoch ohne störend herumzuschlackern. Als klassische In-ear Kopfhörer sitzen die Kopfhörer sehr fest. Das wird noch durch einen Bügel über dem Ohr und einer adjustierbaren Gummiverbindung zwischen linken und rechten Kopfhörer am Hinterkopf verstärkt.
Die Bedienung geht mit drei kleinen Knöpfen auf dem rechten Ohrstöpsel leicht von der Hand. An und aus, Play und Pause, Song vor und zurück, lauter und leiser, alles wie zu erwarten möglich.
Die vom Hersteller angegebenen 4 Stunden Akkulaufzeit der Kopfhörer konnte ich so auch in etwa feststellen. Das ist meiner Ansicht nach für Kopfhörer die (bis zu) 80€ kosten viel zu wenig.
Spritzwasserschutz nach IPX4 ist dafür gut, ebenso wie die Möglichkeit zwei Geräte gleichzeitig zu koppeln. Will heißen, dass man über die Spark 3 mit den Kopfhörern Musik hören und sobald das Handy klingelt auch direkt mit den Kopfhörern telefonieren kann. Das ist echt cool.
Im Winter sind die Kopfhörer allerdings etwas unpraktisch, da sie nur schwer unter eine Mütze passen. Dafür braucht man eine Menge Gefühl. Die ebenfalls von mir mit der Spark 3 benutzten Method Wireless Bluetoothkopfhörer von Skullcandy bieten sich aufgrund ihrer Bauweise gerade zum Tragen unter einer Mütze wesentlich besser an.
Wie zu erwarten lassen sich die TomTom-Kopfhörer auch ohne Probleme mit iPhone und Co. verbinden.
Bedienung
Die Bedienung der Uhr erfolgt erfolgt mittels der vier Navigationstasten rund um die GPS-Antenne (das schwarze Quadrat) unter dem Display. Durch einfachen Klick bewegt man sich jeweils einen Schritt im Menü. Hält man eine Taste gedrückt, kann man durch das Menü scrollen. Wie schon erwähnt geht es mit Klick nach links zu den Aktivitätsdaten des Fitnesstrackers, nach Rechts zum Aktivitäts-Tracking, nach oben zur Steuerung der Musik und nach unten ins Menü. Hier lassen sich Uhr, Datum, persönliches Profil, die Verbindung zum Smartphone, der Flugzeugmodus etc. einstellen. Über den Menüpunkt Info sieht man übrigens den aktuellen Akkustand oder auch ob QuickGPSFix aktiv ist.
Obwohl die ganze Uhr sich nur über die Richtungstasten bedienen lässt, ist die Steuerung meiner Ansicht nach sehr intuitiv und einfach. Und auch wenn TomTom das schon einige Modelle vorher geändert hat, ist einer der größten Neuerungen und Vorteile für mich (im Vergleich zu meiner TomTom Runner), dass sich Aktivitäten nur mit langem Druck auf die linke Tasten unterbrechen und beenden lassen. Früher reichte eine leichte und vor allem viel zu oft auch unbeabsichtigte Berührung schon aus um einen Lauf zu beenden. Erst recht doof, da man eine Aktivität nicht einfach auswählen und fortsetzen kann, sondern eine neue starten muss. Das hat mich oft genug zur Weißglut gebracht, gehört nun aber endlich auch für mich der Vergangenheit an.
Synchronisation und Datenauswertung
Wie gewohnt lassen sich die mit der Spark 3 aufgezeichneten Daten dank Verbindung zwischen TomTom MySports-Konto und Nike Plus-Account auch direkt in die Nike+ Running App übertragen. So kann man parallel auch die Vorzüge der Nike+ Running App nutzen und sich mit seinen Laufbuddys messen.
Preise
Fazit
An der Uhr fehlt mir jedoch, dass die Schlaferkennung nicht zwischen den Schlafphasen unterscheidet. Schön wäre es außerdem, wenn man nicht gezwungen ist die Musik in Playlists auf der Uhr zu speichern, sondern auch Song für Song einzeln übertragen kann.
Außerdem darf TomTom zukünftig gerne für eine längere Akkulaufzeit der beigefügten Bluetoothkopfhörer sorgen. Und was mir ehrlich gesagt auch ein wenig fehlt, ist die Funktion bei bestehender Bluetoothkopplung zum Smartphone über eingehende Anrufe und Textnachrichten auf dem Display der Uhr informiert zu werden. Selbst der Fitnesstracker TomTom Touch hat diese Funktion, technisch ist es also kein Ding der Unmöglichkeit.
Super ist, dass die Uhr bei jeglicher Witterungslage und auch zu jeder Tages- und Nachtzeit gut abzulesen ist. Außerdem begeistert mich jedes Mal aufs neue die extrem schnelle GPS-Verbindung, sodass man superschnell loslaufen kann.
Des Weiteren überzeugt der Tragekomfort der Uhr, die bequem am Handgelenk sitzt.
Alles in allem bietet TomTom mit der Spark 3 also eine solide Uhr, die bei mir auch mal unauffällig zum Anzug auf Arbeit getragen wird und mich also nicht nur beim Sport begleitet und glücklich macht.
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