ALL IN OR NOTHING - dabei beim ersten Red Bull All In

14:57 kulikeljudi 0 Comments

Anzeige: Meine Teilnahme am Red Bull All In wurde netterweise von Red Bull unterstützt.

Am 15. Dezember 2018 war es so weit - zum weltweit ersten Mal fand an diesem Wochenende das Red Bull All In auf der Heini-Klopfer-Skiflugschanze im bayrischen Oberstdorf statt, ein Obstacle Race mit 15 Hindernissen auf gerade einmal 2,5km Streckenlänge verteilt. Doch dass OCRs relativ wenig mit "normalen" Läufen zu tun haben und 2,5km nicht gleich 2,5km sind, wurde mir relativ schnell klar.
Mit Culli im Ziel
Denn für OCRs braucht man Power. Und diese nicht nur in dem Beinen, sondern im ganzen Körper. Umso größer war also mein Respekt vor den Hindernissen, da ich oft lieber draußen laufen gehe, als irgendwie im Kraftraum zu schwitzen. Wie eigentlich immer beim Laufen stand auch beim All In der Spaß an der Freude im Vordergrund für mich. Und das konnte auch nicht durch die bis zum -15 Grad Celsius am Morgen getrübt werden. Klar gibt es schöneres als die Vorstellung bei solchen Temperaturen relativ früh im Rennen Wadentief durch einen Eisbach zu waten, aber während des Rennens war es dann doch nur halb so kalt.

Und egal ob Hürdenlauf bergauf die Zuschauertribüne hoch, wie Tarzan von Seil zu Seil schwingen, 200m die Schanze hochlaufen oder Wurfübungen, die den weiteren Rennverlauf beeinflussen - Geschicklichkeit, Kraft und Ausdauer sind überall gefragt und das sorgt für eine Menge Spaß. Ich musste zwar mehr als nur einmal feststellen, was für einen heftigen Kurs Red Bull in Oberstdorf aufgebaut hat, denn auch die OCR-Weltelite wollte beim All In auf ihre Kosten kommen und Grenzen ausloten können. Am Start über die drei Ausscheidungsrunden waren nämlich nicht nur Amateure wie ich, sondern auch Profis aus aller Welt.
Culli beim Jeep Climb
Dadurch war auch das Zuschauen bei den Finals der Frauen und Männer mehr als nur spannend. Alles in allem also ein mehr als gelungenes Event. Insbesondere auch weil für mich als Berlin die Berge immer etwas besonderes sind. Und wenn sich während des Rennens auch noch die Sonne seinen Weg durch die Gipfel und Baumwipfel erkämpft und bei strahlend blauem Himmel das Thermometer langsam von -15 auf -5 Grad steigt, dann ist das auch für Naturliebhaber ein echtes Schmankerl.



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Test: Apple Watch Series 4 - was kann die neue Smartwatch aus Kalifornien?

11:59 kulikeljudi 0 Comments

Anzeige: Die Uhr wurde mir netterweise von Apple für den Test zur Verfügung gestellt.

Seit zweieinhalb Monaten ist die neue Apple Watch Series 4* auf dem Markt. Genauso lange konnte ich sie mittlerweile testen und dabei habe ich die Uhr nicht geschont. Insbesondere die Schwachstelle der Datenerfassung bei Longruns bei der Watch Series 3 habe ich getestet (hier gehts zum Post) und die neue Watch auch mit auf meine Reise zum New York Marathon genommen. 

Ich möchte diesen Bericht mit meinem Fazit zur Apple Watch 3 beginnen. "Die Apple Watch Series 3 ist meiner Ansicht nach für Hobbyläufer ein netter Kompromiss. Und vor allem ein tolles Spielzeug. Wer eine Apple Watch hat und beim Laufen nicht unbedingt Runden messen oder vorab programmierte Intervalle ballern möchte, liegt mit der Uhr auf keinen Fall falsch. Denn neben einem schnellen GPS, leichtem Gewicht und einem schicken Design bietet die Uhr alles, was man zum reinen Laufen benötigt."

Doch hat sich an dieser Aussage etwas geändert und wenn ja, was? Als ich die neue Apple Watch Series 4 zum ersten Mal in den Händen gehalten habe dachte ich zunächst, dass sich eigentlich gar nicht so viel geändert hat. Aber nach zweieinhalb Monaten intensiver Nutzung hat sich diese Meinung doch deutlich geändert. Die neue Apple Watch ist erwachsener geworden. Gemeinsam mit dem kurz zuvor veröffentlichten neuen WatchOS 5 steht sie nämlich stark unter dem Motto Aktivität und Gesundheit und das hat Apple relativ unauffällig und trotzdem nicht weniger präsent implementiert. Während die groß angekündigte EKG-Funktion mangels Zulassung in der EU noch auf seine Einführung wartet, wird es in anderen Bereichen wesentlich besser spürbar und auch heute schon nützlich. Beginnen wir aber vorab mit dem Äußeren der Uhr und ein paar technischen Details, bevor wir zum sportlichen Teil übergehen.


Die äußeren Werte 


Im Vergleich zur Watch Series 3 ist die neue Apple Watch wesentlich rundlicher und rein optisch Schlanker geworden. Auch wenn sich die Abmessungen kaum Unterscheiden, wirkt die Uhr flacher und eleganter. Dabei sind die Displayabmessungen sogar von 38 auf 40mm bzw. 42 auf 44mm angewachsen. Und nicht nur das. Die Displays sind insgesamt auch größer geworden, denn der Displayrand ist geschrumpft und hat so Platz für mehr geschaffen, sodass das Display nun die Ränder besser ausnutzen kann.


Grafik: Apple

Das Gehäuse selbst wird in der vierten Generation nur noch in Aluminium oder Edelstahl ausgeliefert. Keramik wurde also von der Auswahlliste gestrichen. Dafür sind sowohl die Aluminium- als auch die Edelstahluhren in den Farbvarianten Silber, Space Grau (Aluminium) / Space Schwarz (Edelstahl) und Gold erhältlich. Wer wiederum viel Wert auf Individualisierung legt, der schafft das natürlich noch besser mit dem für ihn und zur Uhr passenden Armband. Und da hat Apple meiner Ansicht nach etwas ganz besonderes geschafft. Denn obwohl das Gehäuse von den Abmessungen und Radien her sein Äußeres ordentlich verändert hat, sind ALLE Armbänder älterer Apple Watches voll kompatibel mit der neuen Series 4. Wirkt vielleicht auf den ersten Blick gar nicht so besonders und haut vielleicht zunächst gar nicht so vom Hocker, aber das hat mich mit der Zeit immer stärker begeistert. Gerade aus Kostengesichtspunkten ein riesiger Vorteil, denn für ein schickes Edelstahlband von Apple ist man schnell einen guten dreistelligen Betrag los. 

Die Unterseite ist mittlerweile komplett aus Keramik und Saphirglas. Das liegt einerseits daran, dass die LTE-Antennen nach unten gewandert sind und sich so der Empfang verbessern soll. Der Boden enthält aber noch eine viel größere Neuerung, die die Apple Watch endlich auch ohne Brustgurt zum Sporteln richtig attraktiv machen soll. Denn neben dem optischen Herzsensor hat die neue Apple Watch Series 4 auch einen elektrischen Herzsensor integriert, der der Natur der Sache geschuldet wesentlich genauer sein sollte. 


Die inneren Werte


Als Läufer kommt es für mich eher auf die Funktionalität an, deshalb fasse ich an dieser Stelle nur ein paar Daten vom Datenblatt zusammen, um euch die Sucherei zu ersparen 😉

Die neue Apple Watch gibt es mittlerweile nur noch mit 16 GB Speicher. Eine Unterteilung wie vorher als es die GPS-Edition nur mit 8 GB und die GPS+Cellular-Edition mit 16 GB gab, fällt also weg. Zudem ist die Watch ausgestattet mit dem neuen 64-Bit Dual-Core S4 Prozessor,  GPS, GLONASS, Galileo und QZSS, einem barometrischen Höhenmesser, Beschleunigungs- und Gyrosensoren sowie WLAN (802.11b/g/n 2,4 GHz), neuerdings auch Bluetooth 5.0, bis zu 18h Batterielaufzeit, watchOS 5 und Wasserdicht ist die Uhr auch noch bis 50 Meter.

Kommen wir aber zu dem für uns Läufer Relevanten Details. Der Mix aus optischen und elektronischen Herzfrequenzsensor macht meiner Ansicht nach wirklich den Brustgurt überflüssig. In verschiedenen Trainingseinheiten habe ich Watch 3 und 4, aber auch Watch 4 und Garmin Fenix 5 Plus gegeneinander antreten lassen, die ich stets mit Brustgurt nutze. Und dabei ließ sich feststellen, dass die Abweichungen der durchschnittlichen Herzfrequenzen zwischen Brustgurt bei der Fenix und elektrischem Herzsensor der neuen Apple Watch verschwindend gering waren. Das ist für mich ein echter Mehrwert.

Die Bedienung 


Ein genauso großer Mehrwert ist auch die verbesserte Digital Crown mit haptischem Feedback. Eine Funktion, von der ich vorher nicht wusste, dass ich sie brauchen würde. Im Alltag aber sehr angenehm und vor allem praktisch, wenn die Uhr nun fühl- und hörbar ein leises Ticken von sich gibt. Außerdem hieß es vorab, dass das Display nun unempfindlicher gegenüber Fingerabdrücken sein soll und das kann ich wirklich bestätigen. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass es ein Unterschied wie Tag und Nacht ist. Denn so sauber wie jetzt, war mein Display (fast) noch nie.
Entsperren durch Drehen der Digital Crown

Die Bedienung des Displays mit feuchten Fingern bleibt weiterhin etwas tricky. Insbesondere zur Herausforderung wird es dann, wenn man die Uhr unter einem langärmlichen Shirt trägt, dass von Schweiß oder Regen nass geworden ist. Denn dadurch kann es auch ungewollt passieren, dass das Display Berührungen erkennt und so wurde vor kurzem mein 21km Traingslauf in der Nike-App bereits nach 18km beendet. Umgehen kann man das, indem man zum Beispiel die Training App von Apple benutzt und dann das Display gegen Feuchtigkeit sperrt. Entsperren lässt sich das dann wieder, wenn man die Digital Crown ein paar Sekunden dreht. 


Die Funktionen


Bei den bereits herstellerseitig installierten Funktionen hat Apple auch nachgelegt. Neben einer nun integrierten Sturzerkennung, die im Notfall den Rettungsdienst und hinterlegte Notfallkontakte informiert (habe die Funktion lieber nicht probiert - wollte nicht unnötig hinfallen 😉) gibt es in WatchOS 5 auch eine automatische Trainingserkennung. Theoretisch bräuchte ich also gar nicht mehr das Training auf der Watch starten, sondern die Watch fragt mich nach wenigen Minuten, ob ich die entsprechende sportliche Tätigkeit ausübe - also zum Beispiel outdoor Laufe - und wenn ich das bestätige, erscheint auf dem Display mein bisheriges Training. Das funktioniert in den meisten Fällen ganz gut, die ersten Paar hundert Meter gehen aber gern mal verloren. Und wer es genau nimmt, sollte das Training lieber manuell starten.

Außerdem kann ich Challenges gegen Freunde (wer mehr in einer Woche läuft) starten und in manchen sehr modernen Fitnessstudios auch meine Watch mit den vorhandenen Geräten koppeln. So sehen ich nach meinem Lauf auf dem Laufband direkt die Daten auch auf meiner Watch checken.

Rollende Pace und Kadenz sind jetzt auch in Training verfügbar (Foto: Apple)
Für mich als Läufer ist aber vor allem wichtig, dass es nun eine Lösung dafür gibt, dass die gemessenen Daten nach dreißig Kilometern und mehr nicht mehr vollkommen von der Realität abweichen. Die Herausforderung war nämlich, dass die Nike App nach sehr langen Läufen gern mal deutlich weniger Kilometer angezeigt hat, als ich gelaufen bin. Hinzu kam, dass die Trainingsapp von Apple mangels Funktionen für mich kaum gleichwertiger Ersatz für die Nike-App war. Mittlerweile wurde die App Training für Läufer u.a. um eine rollende Pace (Durchschnitt letzter Kilometer zusätzlich zu gesamter durchschnittlicher Pace) ergänzt. Und sie ist genau. Beim New York City Marathon standen beispielsweise am Ende 42,58km auf der Uhr. Also voll im Rahmen für ein Rennen, dass auf der Ideallinie gelaufen schon mindestens 42,2km+1% lang ist.

Weniger begeistert mich weiterhin die Tatsache, dass es keine vernünftige Spotify-App gibt. Apple Music ist für mich persönlich nicht der Hit und solange ich keine Playlists in Spotify für die Offline-Nutzung speichern kann, ist das für mich echt schwach. Das können selbst deutlich ältere Laufuhren der Konkurrenz. Zum Glück höre ich gern auch Podcasts und da bin ich mit der Podcast-App sehr gut versorgt.

Weiterhin kann man natürlich auch mit dem passenden Vertrag oder wenn Uhr und iPhone verbunden sind mit der Watch telefonieren, was ich beim Laufen nun ein paar Mal in "Notfällen" gemacht habe. Wenn mich Familienmitglieder angerufen haben, bin ich also auch mal rangegangen. Und das funktioniert echt gut. Einerseits ist die neue Watch etwas lauter als zuvor, sodass ich mein Gegenüber besser hören kann, andererseits hat Apple auch das Mikrophon verbessert, was dazu geführt hat, dass am anderen Ende der Leitung subjektiv nie jemand einen Unterschied zu einem normalen Handy merken konnte, wenn wir telefoniert haben.

Der Wechsel


Der Wechsel von der Watch Series 3 zu Watch Series 4 war Apple-typisch einfach und schnell erledigt, sodass ich wenige Minuten später schon loslegen konnten. Lediglich nach gut zwei Monaten musste ich die Watch einmal vom iPhone entkoppeln und aus dem Backup wiederherstellen, da es Übertragungsprobleme von Trainingseinheiten sowohl in der Nike- als auch er Apple-eigenen Trainings-App zum iPhone gab. Das kann aber auch daran liegen, dass ich mir zwischenzeitlich ein neues Smartphone kaufen musste. Der Zeitaufwand hierfür war aber sehr gering und bisher war es nach einem acht Monaten Apple Watch-Nutzung meine einzige wirkliche technische Herausforderung. Ansonsten hatte ich nie Probleme mit den beiden Uhren.


Mein Fazit


Die Apple Watch* war smart und bleibt smart. Das Angebot verschiedenster Apps, reicht von Fußballliveticker auf der Uhr bis zur angeleiteten Yoga-Stunde. Das muss nicht jeder mögen, aber sicher ist für jeden etwas dabei. Endlich konnte ich eine Apple Watch auch mal bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt testen (-4 Grad Celsius) und konnte auch nach zwei Stunden Laufen keinen Schwächen wie eine verkürzte Akkulaufzeit erkennen. 

Sehr erfreulich war für mich ebenfalls, dass die Probleme mit dem genauen Aufzeichnen langer Strecken - zumindest in der Training App - gelöst sind und meine gelaufenen Strecken nun vergleichsweise ziemlich genau abgebildet werden. Wünschenswert wäre noch eine direkt herstellerseitig integrierte Schlaftrackingfunktion. Vielleicht kommt das ja mit einem nächsten größeren Update von WatchOS.

Apple tut einiges, um die Uhr vor allem als gesundheitlichen Assistenten interessant zu machen und Funktionen wie die Ausgabe von Warnungen bei Auffälligkeiten der Herzfrequenz tun sicherlich ihren Teil, dass im Einzelfall Menschen schneller auf Probleme mit ihrem Herzen aufmerksam werden.

Der Mix aus Sportbegleiter, Fitnesstracker und Helferlein im Alltag lässt mich die Uhr gern rund um die Uhr tragen. Denn reine Laufuhren passen in meinem Fall oft wirklich gar nicht zum Outfit (Anzug auf Arbeit) und das umgeht das schlanke und hochwertige Design der Apple Watch sehr elegant. Und das ist für mich die größte Voraussetzung, wenn ich eine Uhr auch als Fitnesstracker verwenden will: Ich muss sie (fast) immer tragen können. Wenn ich nur den halben Tag tracken kann, brauche ich es auch gar nicht. 

Für mich sind aber vor allem die Lauffunktionen wichtig. Und hier würde ich mir am liebsten einen Mix aus Strava (Auswertbarkeit der Daten), Nike Run Club (Aufgeräumte und doch sehr komplette Displayansicht - nichts fehlt) und Training App (Funktionsumfang) wünschen. Sobald das verfügbar ist, schlägt die Apple Watch meiner Ansicht nach jede reine Laufuhr. Und das um Längen. Denn wenn ich eine Laufuhr mit smarten Funktionen haben will, bin ich schnell in ähnlichen und höheren Preissegmenten als die Apple Watch. Und dabei ist die Bedienung noch lange nicht so einfach wie bei der Uhr aus Cupertino.


Apple Watch Series 4: Preis ab 429€ (Stand 12/2018)

Das gefällt mir - oder auch nicht so:
+ größeres und besseres Display 
+ sehr einfache und intuitive Bedienung
+ Armbänder älterer Generationen weiter verwendbar 
+ gute Lautsprecher 
+ Telefonfunktion und Sturzerkennung kann Leben retten

- Akkulaufzeit leicht schwächer als bei der Apple Watch Series 3
- Cellular nur mit SIM-Karten von Telekom oder Vodafone (Stand 12/2018)
- nur mit iPhones kompatibel


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Der optische Herzsensor bei der Arbeit

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