Dem Winter trotzen - Laufreise nach London
Dem Winter trotzen - Laufreise nach London
Anfang des Monats war es für mich zum dritten Mal in Folge soweit: Ich konnte beim London Winterrun an der Start gehen. Der hat für mich immer einen ganz besonderen Charme. Und dir würde er sicherlich auch gefallen! Weshalb? Das verrate ich dir in diesem Blogpost 😉
Der London Winterrun ist ein 10 km-Lauf im Herzen der englischen Hauptstadt. Und nicht nur irgendein Volkslauf, sondern einer mit tollem Zweck. Denn beim London Winter Run des Veranstalters Human Race handelt es sich um einen Lauf gegen den Krebs. Einerseits, um auf die Krankheit aufmerksam zu machen und andererseits, um gemeinsam Spenden für die Krebsforschung zu sammeln und dagegen anzukämpfen. Das Ganze wird in einem tollen Event mit Schneekanonen und als Eisbären, Pinguine und Yetis verkleideten Menschen am Streckenrand verpackt.
Was dich beim Lauf erwartet
Screenshot der Strecke aus der TomTom Sports-App |
Rennvorbereitung
Anmeldungen waren meiner Erfahrung nach in den letzten Jahren auch noch recht kurzfristig möglich. Die Kosten dafür liegen bei circa 50€. Das finde ich verglichen mit den meisten hiesigen Volksläufen recht teuer. Dafür bekommt man aber auch ein wirklich sehr gut organisiertes Event, bei dem die Startunterlagen seit diesem Jahr auch an internationale Teilnehmer vorab zugesendet werden. Zumindest ist das für deutsche Läufer der Fall (Bisher durfte man als nicht-UKler die Unterlagen am Tag vorher abholen). Die Unterlagen enthalten einen schicken Kunststoffbeutel im Racedesign zur Kleiderabgabe, natürlich die Startnummer mit integriertem Zeitnahmechip, einen ausführlichen Plan über Rennstrecke, Zeitabläufe, etc. und zudem einen mit einem Namen selber zu beschriftenden Zettel, den man dann zum Beispiel auf dem Rücken befestigen kann, um den Lauf einer krebskranken Person zu widmen.
Flug und Unterkunft - Erfahrungswerte als Berliner
Auch dieses Jahr bin ich in wieder mit Ryanair ab Berlin-Schönefeld nach London-Stansted zum Winter Run geflogen. Die Kosten für die Flüge lagen in den letzten drei Jahren immer zwischen 25 und 35€ für Hin- UND Rückflug, was ich für ziemlich günstig halte. Hinzu kommen noch einmal ca. 20€ für den Transfer vom Flughafen in die Londoner Innenstadt und zurück.
Und auch zum dritten Mal war ich jetzt in einem Hilton Hotel untergebracht. Deshalb hier eine kleine Pro- und Contra-Liste zu den Hotels:
Doubletree by Hilton London Hydepark
- Pro: Preis, vernünftige Zimmergröße, sehr große Frühstücksauswahl, warmer Cookie zur Begrüßung 😜
- Con: Lage zwar in der Innenstadt, jedoch etwas weitere Wege, von außen ist das Hotel nicht unbedingt hübsch, Zimmer dafür besser
Doubletree by Hilton London Tower
- Pro: Preis, tolle Lage (3 min. zu Fuß bis zum Tower und 5 min bis zur Tower Bridge), sehr große Frühstücksauswahl, warmer Cookie zur Begrüßung 😜
- Con: Badezimmer und Betten etwas klein
Hilton London Tower Bridge
- Pro: Schöne Zimmer (in unserem Fall mit Blick auf The Shard), gute Lage (3 min. bis zur U-Bahn London Bride)
- Con: Schlechte Frühstücksauswahl
Grundsätzlich haben alle Hotels gemeinsam, dass am am Renntag mit der U-Bahn in wenigen Minuten am Start ist. Bei den beiden letzteren muss man nicht einmal umsteigen.
Der Renntag
Der Veranstaltungsbereich am Trafalgar Square ist mit kurzem Fußweg sehr gut über die Stationen Charing Cross, Embankment sowie Westminster erreichbar. Im Startbereich findet man die Stände für die Kleiderbeutelabgabe und natürlich die Startlinie selber. Der Start ist in mehrere Startwellen zwischen 9:30 Uhr und 10:25 Uhr aufgeteilt. Dadurch ist es trotz 16.000 Läufern nie zu voll auf der Strecke. Nach circa 5 km erwartet einen ein Getränkestand mit Wasserflaschen. Am Streckenrand befanden sich meiner Meinung nach dieses Jahr mehr Zuschauer als in den Jahren zuvor. "Aufgeheizt" wird die Stimmung von mehrere Chören und Bands und als Eisbären, Pinguine und Yetis verkleideten Menschen, die zum Anfeuern da sind. Trotzdem ist es recht ruhig am Streckenrand. Oder um es anders zu formulieren: Es ist eigentlich nichts los. Selbst im Zielbereich wird leider nicht groß gejubelt oder angefeuert, obwohl dort sehr, sehr viele Menschen sind. Hat aber auch sein schönes. Wenn man mehrere Tage in London ist, kann man sich gar nicht vorstellen, dass es auch mal so entspannend ruhig sein kann.
Die Startlinie |
Vorteile des Laufes
Wie gesagt, sind die Temperaturen verhältnismäßig mild. Bei Sonnenschein und 6 Grad ging es diesmal durch die Stadt. Letztes Jahr hatte es leicht genieselt, dafür waren es aber sogar 12 Grad. Und das ist immer noch besser, als die -7 Grad Celsius in Berlin, als ich am Montag zurückgekommen bin.
Außerdem ist die Strecke recht flach und dadurch sehr schnell zu bewältigen. Das wird noch dadurch verstärkt, dass es wie oben schon beschrieben kein Gedränge auf der Strecke gibt und genügend Platz vorhanden ist, wodurch man sehr entspannt läuft
Und als bestes Argument: Es gibt immer eine richtige schöne Medaille. Sehr liebevoll gestaltet und schön anzusehen. Für mich als Medaillensammler alleine deshalb schon der beste Grund auch nächstes Jahr wieder hin zu wollen 😊
Medaille des London Winter Run - diesmal sogar mit Streckenplan auf den Halsband |
Fazit
Meiner Meinung nach bietet sich der Lauf super zur Saisoneröffnung an. London ist eh immer eine Reise wert und mit so einem tollen Lauf, kann das neue Laufjahr kaum besser beginnen. Insbesondere die ausgesprochen gute Organisation sorgt dafür, dass man sich jederzeit gut aufgehoben fühlt. Ich kann dir den Lauf also absolut empfehlen! Anmeldungen fürs nächste Jahr sind bereits auf der Webseite des Winter Runs möglich.
Du willst mehr zum Lauf wissen? Hier findest du meinen Rennbericht von 2016.
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Reklame, da Markennennung. Jedoch habe ich sämtliche Ausgaben für den Lauf (Anmeldung, Flug, Hotel, etc.) selber bestritten.
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