Test: Apple Watch Series 7 als Laufuhr

07:34 kulikeljudi 1 Comments


Anzeige: Die Apple Watch wurden mir netterweise von Apple zur Verfügung gestellt.

Die Apple Watch gilt als beliebteste Smartwatch weltweit. Apple selbst bewirbt seine neueste Watch als unentbehrlichen Begleiter, der einen dabei unterstützt, aktiv zu sein und mehr aus seinen Workouts herauszuholen. Grund genug zu checken, wie sich die neueste Apple Watch Series 7 beim Laufen macht.

Apple Watch Series 7 Laufen Running Test


Updates der Apple Watch Series 7


Der Fokus dieses Testberichts liegt darauf, wie sich die neue Apple Watch Series 7 beim Laufen macht. Ich werde hier zwar auch auf einige allgemeine Daten und Features rund um die Watch eingehen, interessierst du dich aber eher für allgemeine Infos zur Uhr, dann empfehle ich dir zusätzlich andere Testberichte zu lesen. In meinem Test zur Apple Watch Series 6 erfährst du, worin sich Smartwatches wie die Apple Watch von reinen Lauf-/Sportuhren unterscheiden.

Tatsächlich sind viele Neuerung der Apple Watch 7 auch für uns Läuferinnen und Läufer spannend. Die Gehäuseform wurde optimiert. Durch die Überarbeitung des Gehäuses und den schmaleren Rand bietet die neue Watch ein größeres Display, was sich besser ablesen und bedienen lässt. Hierbei hilft auch, dass das Display bei gesenkter Hand heller geworden ist. Meine Erfahrung zeigt, dass gerade das etwas größere Display tatsächlich auch beim Laufen praktischer ist, weil man einen besseren Überblick hat und leichter tippen kann.

Apple Watch Series 7 Display Größe Vergleich
Vergleich der Displaygrößen I Screenshot: apple.com

Zudem wirbt Apple damit, dass die Series 7 Watch noch robuster geworden sei. Das Frontglas ist 50 % dicker und an der höchsten Stelle sogar mehr als doppelt so dick wie das Frontglas der Apple Watch Series 6. Gleichzeitig ist die neue Apple Watch mit IP6X Zertifizierung staubgeschützt und Schwimmfest mit WR50 Wasserschutz (also bis 50 Meter tiefe). Ich habe darauf verzichtet meine Apple Watch mutwillig zu beschädigen. Allerdings laufe ich seit 2018 mit diversen Apple Watches, hatte bereits die Series 3, 4, 5 sowie 6 und war mit denen in den Bergen laufen, in salzigem Meerwasser schwimmen und konnte so über 4 Jahre meine Erfahrungen sammeln. Ich hatte noch nie ein störendes Staubkorn unter dem Display, noch nie einen Wasserschaden oder grobe Kratzer im Display, auch wenn ich schon mehrfach aus Versehen mit dem Display im Treppenhaus am Rauputz langekratzt habe. Versteht mich bitte nicht falsch, ich will nicht sagen, dass die Watch niemals Kratzer abkriegt oder nicht kaputtgehen könnte. Sie hält jedoch mega viel aus. Und gerade das Edelstahlgehäuse ist meiner Erfahrung nach noch einmal deutlich kratzfester als das Alugehäuse. Das ist für mich ein großer Pluspunkt.

Apple Watch Series 7 Display
Foto: Apple

Eine der für mich wichtigsten und besten Neuerungen betrifft die Stromversorgung der Apple Watch. Über die Jahre habe ich mich daran gewöhnt, dass meine Watch einmal am Tag ans Ladekabel muss. Während die Akkus vieler Laufuhren tagelang und teilweise auch über Ultradistanzen halten, sieht das bei der Apple Watch etwas anders aus. Einen Marathon kann man locker damit laufen. Das reicht für mich aus. Allerdings empfinde ich das tägliche Laden manchmal schon als lästig. Besonders dann, wenn ich es abends vergessen habe und der Strom nicht mehr über Nacht reicht. Diesbezüglich hat Apple nun ein Stück weit für Abhilfe geschaffen. Mit dem neuen USB-C-Netzteil lädt die Watch laut Apple von 0% auf 80% in 45 Minuten und 8 Minuten laden würden wohl für 8 Stunden Schlaftracking reichen. Was soll ich sagen? Das Laden funktioniert mit der neuen Apple Watch Series 7* tatsächlich schneller. Ich lade meine Apple Watch meistens auf, wenn der Akkustand bei 5 bis 10% ist. Brauchte die Apple Watch Series 6 circa anderthalb Stunden, um wieder auf 100% zu kommen, schafft das meine neue Series 7 in rund einer Stunde. Klar kann man auch eine halbe Stunde länger warten. Aber Bock habe ich darauf nicht. Vor allem wenn ich wirklich mal das Laden vergesse habe und meine Uhr einen "Powernap" braucht, damit ich weiter mit ihr Spaß haben kann. Das ist ein klarer Pluspunkt der neuen Series 7.

Apple Watch Series 7 Laden
Foto: Apple


So läuft es sich mit der neuen Apple Watch


Die bereits vorinstallierte App Training bringt an sich alles mit, was man zum Laufen braucht. Sie ist sehr einfach verständlich und übersichtlich aufgebaut. Bevor man ein Training startet, kann man Ziele wie eine bestimmte Distanz, Zeit oder auch ein Kalorienziel voreinstellen. Genauso ist auch ein Pacehinweis möglich, wenn man eine bestimmte Pace nicht über- oder unterschreiten will.

Startet man das Training, läuft ein kurzer Countdown von 3 bis 1 ab. Dieser lässt sich mit kurzem Tippen aufs Display überspringen und das Tracking startet sofort. Während des Trainings sieht man auf der Hauptseite bis zu fünf Messwerte zum aktuellen Training. Ich lasse mir zum Beispiel immer die Trainingsdauer, meine aktuelle Herzfrequenz, die Pace rollend über die letzten 1.000 Meter und die Pace seit Trainingsbeginn sowie die Distanz anzeigen. Das lässt sich über das iPhone individualisieren. Beispielsweise kann man sich auch die aktuelle Höhe, Höhenmeter oder Schrittfrequenz (Kadenz) anzeigen.

Apple Watch Series 7 Laufen Running Display


Neben dieser Hauptseite stehen noch zwei weitere Seiten zur Verfügung. Wischt man nach links, kommt man zur aktuellen Medienwiedergabe, kann die Playlist steuern, Musik starten und stoppen, skippen oder auch die Lautstärke regeln.

Mit wisch nach rechts kann man das Training anhalten, beenden oder auch das Display sperren. Dann muss man zuerst die digitale Krone drehen, um das Display wieder freizuschalten. Diese Funktion ist zum Beispiel praktisch, wenn man beim Training eine Jacke oder ein langes Shirt trägt und der Ärmel aus Versehen am Display was verstellen könnte. Durch das Sperren ist das dann nicht mehr möglich.

Apple Watch Series 7 Training
Foto: Apple

Tippt man während des Trainings auf das Display, erfasst die Training-App das als neue Runde. Das ist praktisch, wenn man tatsächlich auf einer Bahn Runden oder draußen individuell Intervalle laufen möchte.

Die Auswertung des Trainings kann hinterher entweder in Kurzform direkt auf der Apple Watch* oder etwas übersichtlicher auf dem iPhone erfolgen. Hier sieht man neben den wichtigsten Werten wie vergangener Zeit, Distanz, Pace, Höhenmeter und Kalorienverbrauch auch den durchschnittlichen Puls inkl. Bereich vom min. bis max. Wert.

Apple Watch Series 7 Training Laufen Running Auswertung


Auf dem iPhone wiederum kann man deutlich besser noch die Rundenzeiten auswerten, den Verlauf seiner Herzfrequenz checken und noch einmal auf der Karte sehen, wo man langgelaufen ist. Meine Erfahrung zeigt, dass die GPS-Erfassung sehr genau ist. Schaut man sich zum Beispiel den Streckenverlauf auf der digitalen Karte an, sieht man so gut wie nie geschnittene Kurven oder sonst wie Aussetzer und die Distanzen decken sich auch mit den vergleichsweise von mir ermittelten Werten meines Garmin-Radcomputers. Am Ende kann man die getrackten Trainingseinheiten auch in Strava importieren, sofern man nicht eh gleich die Strava-App nutzt. 

Die Herzfrequenzerfassung hat sich meiner Erfahrung nach verbessert. Bei der Apple Watch Series 6 hatte ich mit der Zeit festgestellt, dass sie immer wieder Aussetzer beim Erfassen des Pulses hatte. Das war vor allem hinterher in der Auswertung sichtbar - auch wenn Apple diese Aussetzer bei der Auswertung durch Rundungen minimiert hat. Diese Aussetzer kann ich mit der Apple Watch Series 7 nicht mehr feststellen.

In Summe deckt dieser Funktionsumfang meiner Ansicht nach den Bedarf der meisten Läuferinnen und Läufer gut ab. Aber wenn die Apple Watch am Ende vielleicht auch ernsthaft eine Laufuhr ersetzen soll, muss sie noch etwas mehr bieten.

Mehr Laufspaß durch mehr Apps


Das geht zum Glück durch diverse Apps von Drittanbietern, die sich in vielen Fällen kostenfrei im AppStore finden. Strava, Running von Adidas, die Nike Run Club-App oder MapMyRun von Under Armour sind da nur eine kleine Auswahl. 

Mit MapMyRun lassen sich Laufschuhe von Under Armour per Bluetooth koppeln. Sofern gewünscht, bekommt man direkt beim Laufen ein Live-Feedback zum Laufstil und wie man diesen optimieren kann. Darüber hinaus kann man nach dem Training die erfassten Laufdaten wie Schrittfrequenz, Auftrittswinkel des Fußes etc. analysieren und bekommt direkt Tipps, wie man sich verbessern kann.

Mit der kostenpflichtigen App WorkOutDoors können z. B. GPX-Routen auf die Apple Watch geladen und beim Laufen angezeigt werden.

Die Nike Run Club-App bietet sich für meinen Geschmack besonders gut für Intervall-Trainings an.

Und seit einiger Zeit bietet Apple mit einem Abo seines kostenpflichtigen Dienstes Fitness+ geführte Läufe an. Hierbei wird man von professionellen Coaches quasi auf eine Reise durch fremde Städte mitgenommen und bekommt direkte Anleitungen und Inspiration zum Training. Beispielsweise gibt es Touren durch Miami Beach, New York City, Los Angeles oder auch London. Hier erfährt man einerseits, was diese Städte so besonders macht, bekommt beim Laufen kurzzeitig Fotos von jeweiligen Sehenswürdigkeiten auf dem Display angezeigt (diese kann man sich natürlich auch nach dem Laufen noch etwas ausgiebiger angucken). Andererseits wird man durchs Training begleitet, erfährt, wann bspw. ein Tempointervall beginnt oder worauf man für einen guten Laufstil achten sollte.

Vorteil: Die geführten Touren machen echt Lust aufs Laufen, selbst wenn man eigentlich nicht so motiviert ist.

Nachteil: Leider steht der Dienst, der 9,99 € pro Monat bzw. 79,99 € bei jährlicher Abbuchung kostet (Stand April 2022), bisher nur auf Englisch zur Verfügung. Wenn man nicht halbwegs gutes Schulenglisch spricht, hält sich der Mehrwert zumindest bei den geführten Läufen eher in Grenzen. 

Neben geführten Läufen gibt es auch geführte Spaziergänge mit Promis, die aus ihrem Leben berichten und virtuelle Trainingsvideos mit HIIT-Einheiten, Yoga, Krafttrainings und geführte Meditationen. Auch hier beschränkt sich das Angebot auf Englisch sprechende User.

Apple Watch Series 7 Fintess+ Running
Einblick in das Apple Fitness+ Angebot und in Fotos des geführten Laufs in London

Eine kostenfreie Alternative findet man in der Nike Run Club-App. Diese bietet ebenfalls geführten Läufe an. Diese unterscheiden sich jedoch inhaltlich von den geführten Läufen von Apple Fitness+. Während die Touren mit Fitness+ ähnlich einem Hörspiel sehr kurzweilige Reisen in fremde Städte sind, die gleichzeitig mit einer Trainingsanleitung kombiniert werden, liegt der Fokus der geführten Trainings in der App von Nike eher auf dem Training selbst. Hier wird man begleitet, wenn man nach längerer Laufpause wieder ins Training einsteigen will, wenn man Tipps braucht, um eine bestimmte Distanz oder Pace hinzukriegen oder um achtsam zu laufen. 

Support beim Sport - Multisport kann sie


Neben dem Laufen unterstützt die integrierte Training-App das Tracking dutzender anderer Sportarten wie Radfahren, HIIT-Training, Yoga, Core-Training, Freiwasserschwimmen, Beckenschwimmen, Wandern, Pilates, Tai-Chi, Badminton, uvm. Alleine der ab Werk integrierte Umfang ist also schon enorm, lässt sich durch massenweise Apps von Drittanbietern aber noch erweitern. 

Besonders schätze ich, dass man mit einem Spotify Premium Abo mittlerweile auch Songs auf der Apple Watch* speichern und damit offline hören kann. Ich nutze zwar die Cellular-Version der Apple Watch und könnte unterwegs streamen, allerdings Laufe ich viel in Brandenburg und da hat man nicht immer Netz. Insofern ist das ein großer Vorteil, wenn die Lieblingssongs auch offline zur Verfügung stehen. Zumal - wie weiter am Anfang bereits erwähnt - die Wiedergabe-Steuerung beim Training total easy ist.

Apple Watch Series 7 Laufen Running Berlin


Extras für Gesundheit und Sicherheit


Apple bewirbt seine Watch gern mit dem Fokus auf den Nutzern auf die Gesundheit seiner Nutzer. Deshalb hat die Watch bereits ab Werk eine Reihe an Features dafür mit an Bord. Unter anderem misst die Watch sowohl beim Sport als auch im Alltag die Herzfrequenz. Ist sie zu niedrig oder zu hoch, bekommt man einen Warnhinweis. Darüber hinaus kann man bei Bedarf den Herzrhythmus per Ein-Kanal-EKG checken und die ermittelten Daten auch als PDF-Datei an seinen Arzt schicken. Das ist ein spannendes Feature. 

Zudem ist auch mit der Apple Watch 7 wieder eine Blutsauerstoffmessung möglich. Theoretisch könnte der Blutsauerstoffgehalt sehr viele Infos über den aktuellen Gesundheitszustand sowie mögliche Erkrankungen liefern. Allerdings schreibt Apple auf seiner Website selbst, dass Messungen mit der Blutsauerstoff-App nicht für die medizinische Verwendung, einschließlich Selbstdiagnosen oder ärztlichen Beratungen, vorgesehen seien, sondern lediglich der Nutzung für Zwecke der allgemeinen Fitness und des allgemeinen Wohlbefindens dienen. Dementsprechend misst die Watch den Blutsauerstoffgehalt - mal mit mehr, mal mit weniger Schwankungen - und gibt als einzigen Hinweis, dass ca. 95 bis 100 % normal wären. Bedenke ich, dass die Werte bei mir oft zwischen 80 und 100 % schwanken und Werte unter 90% laut verschiedenen Websites als kritisch anzusehen sind, Frage ich mich aktuell noch, was mir dieser Wert bringen soll und fällt für mich in die Kategorie Spielerei ohne wirklichen Mehrwert für mich. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass Apple diesbezüglich auch in Zukunft noch mehr geplant hat. 

Interessant finde ich den integrierten Schlaftracker. Hat man seinen individuellen Schlafplan definiert, erinnert einen die Uhr 45 Minuten vor dem Zubettgehen daran, dass man bald schlafen will. Es stellt iPhone und Watch auf den Fokusmodus "Schlaf", was Benachrichtigungen individuell reduziert oder ausstellt, sodass man abends nicht mehr so abgelenkt und nachts nicht gestört wird. Am nächsten Morgen wird man zur gewünschten Zeit geweckt und kann in der App „Schlaf“  auf der Apple Watch sehen, wie viele Stunden man in der vergangenen Nacht geschlafen hat. Zudem sieht man seine durchschnittliche Schlafdauer in den letzten 14 Tagen. Meiner Erfahrung wird der Schlaf hierbei recht genau getrackt. Allerdings ist die Übersicht auch recht oberflächlich. Wer eine detaillierte Aufschlüsselung seiner Schlafphasen etc. wünscht, braucht tiefergehende Apps, die im AppStore von Drittanbietern angeboten werden. Ich persönliche nutze die Premiumversion von Sleep Cycle und bin damit sehr zufrieden.

Apple Watch Sleep Tracking Schlaftracking
Einblick in das Schlaftracking mit der Apple Watch I Foto: Apple


Hilfreich vor dem Schlafengehen sowie tagsüber ist die App Achtsamkeit. Diese unterstützt einen dabei, sich jeden Tag ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um sich mithilfe von Atem- und Reflexionsübungen zu konzentrieren, seine innere Mitte zu finden und ganz bewusst zu atmen. Auch hier lassen sich Benachrichtigungen aktiveren, die einen in stressigen Momenten oder zu festgelegten Zeiten daran erinnern, sich einen Augenblick für Achtsamkeitsübungen zu nehmen.

Gesundheitstrends und Challenges mit der Watch


Zwei weitere Funktionen will ich hier nicht unerwähnt lassen: Die Trendanalysen in der Health-App und die Trainingsringe. All die Daten rund um die Herzfrequenz, den Schlaf, Aktivitätszeiten, Gehdistanzen etc., die die Watch sammelt, werden in der Health-App auf dem iPhone gebündelt und in Trendanalysen für über 20 Arten von Daten übersetzt. So kann man auf einen Blick sehen, wie sich der eigene Schlaf, der VO2max-Wert, etc. in den letzten Woche und Monaten entwickelt haben.

Zudem hilft einem die Watch durch die bekannten Ringe dabei aktiv zu bleiben. In der App Aktivität sieht man jederzeit welche Fortschritte man täglich bei seiner Bewegung macht. Die App Aktivität zeigt dabei drei Ringe.

 - Der rote Ring Bewegen zeigt an, wie viele Kalorien man aktiv verbrannt hat
 - Der grüne Ring Trainieren zeigt an, wie viele Minuten man trainiert hat
 - Der blaue Ring Stehen zeigt an, wie oft man am Tag mindestens eine Minute pro Stunde gestanden und sich bewegt hat

Ziel ist es alle drei Ringe am Tag zu schließen, indem man die individuell definierten Ziele erreicht. Braucht man bei einem Ring noch etwas, um diesen zu schließen, erinnert und ermutigt einen die Watch, dass man sich beispielsweise noch ein paar Minuten am Tag ins Zeug und bspw. spazieren gehen sollte. Gleichzeitig kann man sich in der App Aktivität mit Freunden connecten. Dadurch kann man sich gegenseitig anfeuern und loben oder aber auch gemeinsame Challenges starten.

Apple Watch Series 7 Running Laufen


Sicherheit beim Laufen ganz oben


Was ich an der Apple Watch* sehr schätze, ist das Gefühl der Sicherheit, das ich quasi beim Laufen mit mir herumtrage. Welche Sicherheit? 

Einerseits kann ich mit der Cellular-Version der Watch jederzeit telefonieren und spare mir so ein Handy beim Laufen mitzunehmen. Sollte ich mal Hilfe benötigen, kann ich einfach Familie oder Freunde (und natürlich auch den Rettungsdienst) anrufen. Und das in Kombination mit der integrierten Sturzerkennung gibt mir noch ein besseres Gefühl. Die Apple Watch erkennt nämlich, wenn du gestürzt bist. Das hat bei mir bisher immer gut geklappt, auch wenn die Stürze nur leicht waren. Löst die Sturzerkennung aus, ertönt ein Alarmsignale und die Uhr fängt an zu vibrieren. Innerhalb von 30 Sekunden kann man nun entscheiden, ob man fit ist oder Hilfe benötigt. Reagiert man nicht, wird automatisch ein Notruf getätigt und der Rettungsdienst benachrichtigt. Zudem können vorher definierte Notfallkontakte automatisiert benachrichtigt werden. Gerade wenn man mal etwas länger oder in den Bergen unterwegs ist, finde ich dieses Feature mega gut. Leider funktioniert das aufgrund gesetzlicher Regelungen in Deutschland und Japan nur mit aktivierter eSim. Im Ausland kann der Notruf mit der Cellular-Variante auch ohne aktivierte eSim benachrichtigt werden. 


Die Qual der Wahl


Was die Optik und Technik angeht, steht die Apple Watch Series 7 in einer ganzen Reihe von Varianten zur Verfügung. Zunächst einmal stehen zwei Gehäusevarianten mit 41 und 45 mm Größe zur Auswahl. Das ist abhängig vom eigenen Handgelenk und Geschmack. Hat man sich hier entschieden, gibt es drei Materialien für das Gehäuse zur Auswahl: Aluminium, Edelstahl oder Titan. Zudem kann man wählen, ob mit Mobilfunkverbindung (Cellular - extra Mobilfunktarif notwendig) oder ohne. Und dann stehen je nach Material auch nochmal diverse Farben zur Auswahl. Und hier ist noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Armbänder von Apple gibt es aus Silikon, Nylon, Leder, Edelstahl und mehr Materialien. Und bei Bedarf gibt es auch noch viel mehr Armbänder von Drittanbietern. Zusätzlich bietet Apple die Watch Series 7 mit besonderen Armbändern und Watch Faces (so nennen sich die Zifferblätter bei Apple) in Kollaboration mit Nike und Hermès an. Diese sorgen nochmal für einen optischen Hingucker, sind funktional aber nicht besser oder schlechter als die "regulären" Versionen der Apple Watch Series 7. Puh. Ehrlich gesagt wird es dadurch nicht leichter. Wie gesagt: Die Qual der Wahl.

Darüber hinaus gibt es vielfältige Möglichkeiten das digitale Zifferblatt individuell zu konfigurieren. Und wem die Apple Watch Series 7 zu teuer ist oder wer nicht den vollen Funktionsumfang braucht, der findet mit der Apple Watch SE oder Vorgängermodellen weitere günstiger Alternativen. Die sich durchaus auch zum Laufen eignen.

Die Preise für die Apple Watch Series 7 beginnen (Stand April 2022) je nach Material bei:
  • Aluminium: 429 €
  • Edelstahl: 729 €
  • Titan: 829 €
Foto: Apple


Mein Fazit zur neuen Apple Watch 7


Die Apple Watch Series 7* lohnt sich meiner Ansicht nach vor allem für Läuferinnen und Läufer, die gern einfach loslaufen und ihr Training tracken wollen, ohne sich viele Gedanken darüber machen zu müssen. Die Watch ist eine praktische Ergänzung, wenn man sonst immer mit seinem iPhone läuft und eine übersichtliche Auswertbarkeit seiner Trainings bevorzugt.

Wirklich vorteilhaft finde ich die Gesundheits- und Sicherheitsfeatures, die über das Laufen hinausgehen. Sie ist halt eine Smartwatch und das möchte ich nicht missen. Ich finde es sehr praktisch, dass ich nicht im Tagesverlauf die Uhr wechseln muss, sondern in der Freizeit, zur Arbeit und beim Sport dieselbe Uhr tragen kann, ohne das Gefühl zu haben, dass sie komisch aussieht. Laufuhren finde ich halt nicht immer "schön". 

Zudem funktioniert der Upload der Aktivitäten immer reibungslos. Das Apple-Ökosystem ist einfach genial. Und dass ich meine alten Armbänder der Apple Watch Series 3 von 2018 noch vier Modellupdates später problemlos mit der neuesten Watch nutzen kann, finde ich auch mega praktisch. 

Im Vergleich zu reinen Laufuhren fehlt aber doch ein bisschen was. Vorab programmierbare Intervalltrainings, Ultradistanzen und ein individueller Datenexport sind nicht ohne weiteres möglich, weil spezielle Apps nötig sind, der Akku für solche Distanzen nicht ausreicht oder das der Funktionsumfang nicht hergibt.   

Nachteilhaft finde ich, dass man eine Apple Watch nur nutzen kann, wenn man auch ein iPhone hat. Ansonsten lässt sich die Uhr gar nicht erst einrichten. 

In Summe bin ich dennoch überzeugter Nutzer der Apple Watch und Laufe nicht ohne Grund seit 2018 fast ausschließlich mit ihr. Am Ende ist sie unheimlich praktisch, vielfach individualisierbar und langlebig. Dazu gehört nämlich auch, dass Apple regelmäßige Updates und Upgrades für das Betriebssystem der Uhr - das watchOS - zur Verfügung stell und dadurch auch für ältere Varianten der Uhr eine ganze Zeit lang immer wieder neue Sicherheits- und Funktionsupdates zur Verfügung gestellt werden. Langlebigkeit können die Produkte von Apple halt.


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Hier findest du meine Testberichte zu den AirPods und zum Vorgängermodell der Apple Watch Series 7:




Mit der Apple Watch Series 7 laufen - Apples Smartwatch im Test


Apple Watch Series 7 Laufen Running Guten Morgen Good Morning


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